10. Juni 2021: Beim Namen nennen wollen wir die über 44’000 Opfer der Festung Europa, und das entsetzliche Unrecht
Zum Flüchtlingstag 2021
Beim ihrem Namen nennen… wollen wir alle Menschen, die beim Versuch, nach Europa zu flüchten, gestorben sind. Die meisten sind im Mittelmeer ertrunken.
Andere wurden an Grenzübergängen erschossen. Männer, Frauen, Jugendliche, Kinder, Babys. Oder sie sind in Gefängnissen und Lagern gestorben, Misshandelt, Verhungert oder durch Suizid.
25. Februar 2021: Covid-19 und die Inhaftierung von Flüchtlingen
(Un-)gelernte Lektionen
JRS-Europe untersuchte während der Covid-19-Pandemie-Zeit die Situation von inhaftierten Flüchtlingen in sechs EU-Mitgliedstaaten. Sehr unterschiedliche Haltungen und Massnahmen kommen darin zum Ausdruck. Was dabei (NICHT) gelernt wurde, und welche Massnahmen JRS fordert…
26. Januar 2021: JRS-Schweiz fordert vorläufige Aufnahme von afghanischen, äthiopischen und eritreischen Landsleuten
«Ohne dabei das Gesicht zu verlieren»
Der in Äthiopien aufflammende Bürgerkrieg, die anhaltende Diktatur in Eritrea und die wachsende Destabilisierung in Afghanistan bedeuten starke Gründe für eine vorläufige Aufnahme aller abgewiesener Asylsuchender aus diesen Ländern.
14. November 2020: Am 14.11.1980 wurde der Jesuiten-Flüchtlingsdienst gegründet.
40 Jahre Jesuit Refugee Service
Als vor 40 Jahren Tausende von Menschen aus Vietnam flüchteten und sich das Drama der Boat People zuspitzte, regte der damalige Generalobere der Jesuiten Pedro Arrupe die Gründung des Jesuiten-Flüchtlingsdienstes (Jesuit Refugee Service, JRS) an.
13. November 2020: Podium zur Problematik des Nothilferegimes.
Nothilfe ist keine Lösung für abgewiesene Asylsuchende
Eigentlich ist die Nothilfe ein Instrument zur Verhinderung äusserster Armut in der Schweiz. «Wer in Not gerät und nicht in der Lage ist, für sich zu sorgen, hat Anspruch auf Hilfe und Betreuung und auf die Mittel, die für ein menschenwürdiges Dasein unerlässlich sind.» (Art. 12 BV) Im Falle von abgewiesenen Asylsuchenden wird die Nothilfe an die Einhaltung von willkürlich anmutenden und schikanösen Regeln geknüpft, um die Geflüchteten zur «freiwilligen» Ausreise zu bewegen. Dagegen gibt es Alternativen.
8. April 2020: Osterappell aus den Kirchen an den Bundesrat
Die Menschen aus den griechischen Lagern retten!
Angesichts der katastrophalen Not in den griechischen Flüchtlingslagern, die durch die Corona-Pandemie zu regelrechten Todesorten werden drohen, ist ein sofortiges Handeln der europäischen Länder nötig. Die Schweiz als Mitglied des Schengenraums und der EU-Grenzsicherung ist für das Leben der betroffenen Menschen mitverantwortlich. Weite Kreise in den Kirchen verbinden sich mit anderen Organisationen, die den ethischen Bankrott Europas nicht hinnehmen wollen. JRS-Schweiz trägt den vom netzwerk migrationscharta.ch lancierten Osterappell an den Bundesrat mit.
1. April 2020: Coronavirus: Bundesrat erlässt angepasste Regeln für Asylverfahren
Rechtsstaatlichkeit im Asyl-Verfahren nicht mehr garantiert
JRS-Schweiz stellt sich hinter den Appell der Schweizerischen Flüchtlingshilfe (SFH), «dass es grundsätzlich keine Anhörungen ohne Rechtsvertretende oder – im Falle des altrechtlichen Verfahrens – ohne Hilfswerkvertretung (HWV) geben soll. Diese rechtsstaatlichen Errungenschaften dürfen auch in einer Notsituation nicht preisgegeben werden.»
22.03.2020: Heute vor 40 Jahren wurde P. Luis Espinal SJ entführt, gefoltert und ermordet.
Existenzielle Solidarität mit den Unterdrückten
La Paz, Bolivien, März 1980: Der damals 48-jährige Jesuit, ursprünglich aus Katalonien, lebte seit 11 Jahren in einem Land, das seit Jahrzehnten von einer Diktatur in die andere kippte. Als Medienwissenschaftler, Cineast, Journalist und Seelsorger setzte sich Luis Espanal für Menschenrechte und Demokratie ein. Was sein Engagement für uns heute – mitten in der Corona-Krise und in der Migrationspolitik-Krise – bedeuten könnte.
10.3.2020 An der türkisch-griechischen Grenze
«Selig sind, die da hungern und dürsten nach Gerechtigkeit»
Angesichts der Katastrophe für Tausende von Menschen, die zwischen der Türkei und Griechenland im Regen, in der Kälte, im Hunger und Durst stehen gelassen, oder gar gewaltsam hin und her gepusht werden, braucht es mehr als klare Worte.
10.2.2020 Abgewiesene Asylsuchende erzählten öffentlich
«Unsere Stimmen»
«Ich war sehr betroffen wieder Mal zu hören, wie das schweizerische Nothilferegime die Menschen seelisch kaputt macht! Und es werden sogar Mütter mit Neugeborenen ins Gefängnis gesteckt – nur weil sie nicht in ihr Land zurückkehren wollen, wo Krieg, Terror oder Gefängnis droht. Das alles geschieht vor unseren Augen – und (fast) niemand schaut hin! Aber es regt sich auch Widerstand von vielen engagierten Menschen und Organisationen.» Eindruck von Pfrn. Verena Mühlethaler vom Hearing am 10.2.2020.
31.10.2023: Gemeinsame Erklärung der Jesuiten-Flüchtlingsdienste in Europa
Besser kein Pakt als einer, der Menschenrechtsverletzungen vorsieht!
«Wir fordern das Europäische Parlament und den Rat der EU nachdrücklich auf, einen Plan aufzugeben, der nicht nur keine wirklichen operativen Lösungen für die Mängel des bestehenden Systems bietet, sondern auch schädlich für Migranten und Flüchtlinge wäre.»
13.9.2023: Bedauern über das Nein des Ständerats zur Motion Streiff-Feller
Ein Armutszeugnis für die Schweiz
Der JRS-Schweiz bedauert mit einigen anderen solidarischen Organisationen und Gruppierungen den negativen Entscheid des Ständerates zur Motion Streiff-Feller. Die Schweizerische Flüchtlingshilfe (SFH) schreibt dazu: «Die kleine Kammer […] hat damit die Chance verpasst, rund 3000 abgewiesenen Asylsuchenden, die seit Jahren in der Langzeitnothilfe leben, einen Ausweg aus der Sackgasse zu öffnen.»
7.5.2023: Beitrag zur Frage der Bedingung von kritischen Stimmen in Gesellschaft und Politik
Schweigen die Kirchen oder erheben sie ihre Stimme?
Ein Manifest zur Diskussion
Wer über Fluchtursachen nachdenkt, kommt nicht um die Frage, welche Rolle die (Wirtschafts-)Politik in den Ländern des globalen Nordens spielt. In manchen Ländern scheint neben dem baren Profit kein anderes Argument mehr zu zählen. Auch in der Schweiz gibt es mächtige Interessengruppen, die kritische Stimmen zum Schweigen bringen möchten. Darunter fällt die Diskussion um die Rolle der Kirchen. Darum wird hier auf dieses Manifest und die Einladung zur Diskussion hingewiesen.
2.5.2022: Zur Abstimmung über den Frontex-Ausbau
Mit Frontex geht es um die Menschenrechte
Manche Staaten legen keinen grossen Wert auf die Einhaltung der Menschenrechte. Dem entsprechend verstossen Grenzbehörden gegen das Recht eines jeden Menschen, Asyl zu beantragen. Flüchtlinge werden beraubt, gedemütigt, misshandelt und manchmal bei Lebensgefahr in die offene See oder in undurchdringliche Wälder zurückgedrängt. Die 2004 gegründete europäische Grenzschutzagentur Frontex beobachtet diese absolut verabscheuungswürdigen Taten, ohne sie zu verhindern. Ja sie verstärkt dieses Problem noch, indem sie mit ihrem Hig-Tech-Überwachungssystem den Nationalen Grenzschutzkorps Position und Bewegung der Flüchtlinge mitteilt.
17.4.2022: Ostergedanke zum neuen Text der migrationscharta.ch
Die Ostererfahrung erlaubt keine zurechtgestutzte Hoffnung
Wenn unser Entscheiden und Handeln nicht getragen ist von der Hoffnung, dass das gute Leben allen Menschen zusteht, geschieht es allzu schnell, dass es nur für einen Teil organisiert wird. Die anderen werden abgeschrieben. Die Fremden, wenn sie nicht in unser Schema passen, abgeschoben, gepushbackt. Die folgenden Gedanken der migrationscharta.ch zu sechs Säulen für ein menschenwürdiges Zusammenleben – lokal und global – fordern zu einem praktischen Bedenken der universalen Geschwisterlichkeit auf.
22. Februar 2022: Medienmitteilung von terre des hommes schweiz, NCBI Schweiz und Solinetz Zürich
Gesundheit von Asylsuchenden wird verspielt.
Abgewiesene Asylsuchende in der Schweiz kommen in der Regel ins Nothilfesystem. Hier sind die Bedingungen fast überall menschenunwürdig und gesundheitsschädigend. Viele freiwillig Engagierte beobachten das, unterschiedliche Organisationen beanstanden das, verschiedene Untersuchungen belegen das.
7. November 2021: Das Crowdfundig für Kombi ist lanciert.
Das neue Projekt von Solinetz Zürich.
Kombi ist ein neues Bildungs- und Tandemprojekt für und mit Menschen, die von einem negativen Asylentscheid betroffen sind. JRS-Schweiz unterstützt das Projekt gegen die behördlich gewollte Isolation der Menschen in der Nothilfe als Partnerorganisation. Erfahren Sie mehr über das Projekt und unterstützen Sie das Crowdfunding!
2. November 2021: Referendum gegen die Vervierfachung des Schweizer Beitrags an Frontex
JRS-Schweiz sammelt mit.
Hier finden Sie ein Argumentarium zum «Referendum gegen die Finanzierung der Grenzschutzagentur Frontex» und den Link zum Download des Unterschriftenbogens. Herzlichen Dank für Ihre Mithilfe!
24. September 2021: Leserbrief in der NZZ
Asylzentren dürfen keine rechtsfreien Zohnen sein.
Am 8.9.2021 hat das Zürcher Stadtparlament beschlossen, dem Staatssekretariat für Migration (SEM) klare Bedingungen zur Führung des Bundesasylzentrums (BAZ Duttweiler) zu stellen. Andernfalls soll der Vertrag frühzeitig gekündigt und das BAZ geschlossen werden.
23. September 2021: Appelle und Petitionen an den Bundesrat
Menschen aus Afghanistan retten und aufnehmen!
JRS Schweiz unterstützt jede Anstrengung zur Rettung von Menschen aus Afghanistan.