10. Juni 2021: Beim Namen nennen wollen wir die über 44’000 Opfer der Festung Europa, und das entsetzliche Unrecht

Zum Flüchtlingstag 2021

Beim ihrem Namen nennen... wollen wir alle Menschen, die beim Versuch, nach Europa zu flüchten, gestorben sind. Die meisten sind im Mittelmeer ertrunken. Andere wurden an Grenzübergängen erschossen. Männer, Frauen, Jugendliche, Kinder, Babys. Oder sie sind in Gefängnissen und Lagern gestorben, Misshandelt, Verhungert oder durch Suizid.

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Zum Flüchtlingstag 2021

Beim ihrem Namen nennen… wollen wir alle Menschen, die beim Versuch, nach Europa zu flüchten, gestorben sind. Die meisten sind im Mittelmeer ertrunken.

Andere wurden an Grenzübergängen erschossen. Männer, Frauen, Jugendliche, Kinder, Babys. Oder sie sind in Gefängnissen und Lagern gestorben, Misshandelt, Verhungert oder durch Suizid. In Zürich denken wir aktuell auch an M.S., der die letzten Jahre in Nothilfelagern verbrachte und sich am 30. Mai aus Verzweiflung erhängt hat. Beim Namen nennen wollen wir alle durch diese strukturelle Gewalt zerstörten Menschen. Wir wollen ihnen ein würdiges Andenken bewahren. https://www.beimnamennennen.ch

Beim Namen nennen müssen wir aber auch das Unrecht, das gegenüber geflohenen Menschen so oft geschieht. An den äusseren und inneren Grenzen Europas und in Nordafrika leben aktuell hunderttausende Menschen in erbärmlichen Flüchtlingscamps oder werden Opfer eines neuen Sklavenhandels. Die Welt, Europa und die Schweiz schauen weg. Oder, was noch schlimmer ist: Europa schaut zu, weil es dieses System z.B. mit Frontex und libyschen Akteuren errichtet hat. So Omer Schatz in einer Diskussion bei À l’aire libre am 9. Juni 2021. (https://www.youtube.com/watch?v=JNeA6FeMAmA)

Die Aktion «Beim Namen nennen» findet 2021 in folgenden Städten statt: Basel, Bern, Chur, Genève, Lausanne, Luzern, Neuchâtel, St. Gallen, Thun, Zürich in Kooperation mit UNITED for Intercultural Action – European network against nationalism, racism, fascism and in support of migrants and refugees. Zahlreiche Organisation tragen diese Gedenk- und Protestveranstaltung mit, natürlich auch der Jesuiten-Flüchtlingsdienst Schweiz.

Auch in Zürich können sich Freiwillige, Betroffene und Interessierte aktiv am Aufbau des Mahnmals und an der Mahnwache beteiligen. Alle jeweils aktuellen Infos und die Möglichkeiten zum Mitwirken: https://www.beimnamennennen.ch/de/2021/zuerich