28.1.2020 Mit Solinetzen, netzwerk migrationscharta.ch, Denknetz und NCBI

Drei Anlässe zu Solidarität mit Geflüchteten in der Schweiz

Christoph Albrecht SJ, Leiter Jesuiten-Flücht­lings­dienst Schweiz, wirkt an drei Veranstaltungen in Zürich zum Thema Solidarität mit Geflüchteten mit. 1. Am 10. Februar (17 Uhr) an einem Hearing «Abgewiesene Asylsuchende erzählen – Fachleute hören zu.» 2. Am Kongress Reclaim Democracy vom 27. bis 29.

Christoph Albrecht setzt sich seit Jahren für Solidarität mit Geflüchteten ein. Der Leiter vom Jesuiten-Flüchtlingsdienst Schweiz wirkt an folgenden drei Anlässen mit:

1. Abgewiesene Asylsuchende erzählen – Fachleute hören zu

von Politik (Balthasar Glättli, SP/ZH), Verwaltung (Walter Leimgruber, Präsident Eidgenössische Migrationskommission), Zivilgesellschaft (Saule Yerkebayeva Vorstand Solinetz ZH) und Kirchen (Verena Mühlethaler, Pfarrerin Offene Kirche St. Jakob, Christoph Albrecht SJ, Jesuitenflüchtlingsdienst Schweiz) – Ein Anlass von NCBI. Montag, 10. Februar 2020, 17 Uhr, Kulturhaus Helferei, Kirchgasse 13 Zürich (neben Grossmünster)

2. Workshop: Solidarität darf nicht strafbar sein!

Solidarisches Einstehen für Geflüchtete wird heute verunglimpft und bestraft – bei uns, in der humanitären Schweiz. 2018 wurden hierzulande 972 Menschen verurteilt, weil sie Flüchtlingen beistanden: darunter Lisa Bosia-Mirra, Tessiner SP-Politikerin, Norbert Valley, Pfarrer von Le Locle und Anni Lanz, Seniorin aus Basel, deren «Taten» schweizweit bekannt wurden.
Ständerätin Lisa Mazzone (Grüne, GE) fordert nun in einer parlamentarischen Initiative die Änderung von Artikel 116 des Ausländer- und Integrationsgesetzes. Ziel ist, dass Menschen, die Geflüchteten aus achtenswerten Gründen Hilfe leisten, nicht kriminalisiert werden. Unabhängig von der Entscheidung der Räte über die Initiative wollen wir Aktionen entwickeln mit dem Ziel, dass Strafbehörden Solidarität mit Geflüchteten nicht länger verfolgen. Es darf keine Bestrafung von Solidarität geben!

Am Workshop nehmen teil: Lisa Mazzone, Ständerätin; Peter Niederröst, Anwalt; Maja Hess, Ärztin und Menschenrechtsaktivistin.
Moderation: Christoph Albrecht SJ, Paul Leuzinger, Verena Mühlethaler
Organisation: Netzwerk migrationscharta.ch
Workshop A10, Sa 29.2.2020, 14-15.30 Uhr, Rote Fabrik Zürich

Reclaim Democracy ist ein Zusammenschluss von 51 Kooperations-Partnern – ein Denknetz aus Zivilgesellschaft und Politik, Wissenschaft und Medienwelt, Kirchenkreisen und Gewerkschaften von Attac bis Zürich Repair Center. Vom 27. bis 29. Februar findet zum zweiten Mal ein Kongress statt, dieses Mal in der Roten Fabrik in Zürich. Wie in Basel 2017 mit 1800 Teilnehmenden wird auch in Zürich mit reger Beteiligung gerechnet. Eingeladen sind alle, die mitdiskutieren, mitdenken, mitwirken wollen zu den drei Themenfeldern Klimawandel und nötiger Systemwechsel, Wahr sagen statt Lügen, Nutzung der Digitalisierung für soziale und demokratische Anliegen.

Anmeldung zum Kongress Reclaim Democracy

3. Gründung von Solinetz Schweiz

Im Anschluss an den oben genannten Workshop (ca. 15.15-15.30 Uhr) gründen wir Solinetz Schweiz, das nationale Netzwerk der verschiedenen regionalen Solidaritätsnetze. Herzliche Einladung an alle, die sich mit Asylsuchenden, Geflüchteten und Sans-Papiers für eine solidarische Gesellschaft und eine Willkommenskultur einsetzen oder sich für ein Engagement in diesen Anliegen interessieren!
Organisation: Solinetze aus verschiedenen Kantonen und Regionen sowie das Netzwerk migrationscharta.ch
Sa 29.2.2020, ab 15.15 Uhr, Rote Fabrik Zürich

Hier gelangen Sie zu einem vertiefenden Beitrag von Christoph Albrecht SJ