Ausschaffungshaft und Alternativen
Ausschaffungshaft:
- hält Menschen ohne Vergehen bis zu 18 Monaten in Gefangenschaft
- ist schlimmer als Strafvollzug, denn die Ausschaffungshäftlinge wissen weder warum, noch wie lange sie in Haft sind
- ist, im Unterschied zum Strafvollzug, nicht auf Wiedereingliederung in die Gesellschaft ausgerichtet; das Fehlen jeder Perspektive macht das Warten unbestimmter Dauer noch unerträglicher
- macht Menschen krank
- ist um ein vielfaches Teurer als jede andere Alternative
Deshalb sei hier an verschiedene Studien erinnert, die in den letzten Jahren dazu publiziert wurden.
Fluchtursachen überwinden
Der Wunsch ist gut: Niemand soll in eine so schwierige Lage kommen, dass er oder sie sich dazu gezwungen sieht, seine bzw. ihre Heimat zu verlassen.
Doch die aktuelle Frage besteht ja darin, wie die Menschen, die bereits geflohen sind, positiv zur Veränderung der Situation in ihrem Heimatland beitragen können?
Dazu gehört die Klärung der internationalen Zusammenhänge zwischen Steuervermeidung, Menschenrechtsverletzungen, Waffenhandel, Korruption, Umweltkatastrophen, Landendeignungen und -vertreibungen, … und der erzwungenen Migration innerhalb der betroffenen Länder, wie auch in Nachbarländer bis hin in den globalen Norden.
Studien und Forderungen nach konkreten Schritten, wie z.B. die Konzernverantwortungsinitiative sind hier vorgestellt:
Migration und Spiritualität
Religion schafft seit ihren Ursprüngen eine Verbindung über das von Menschen Fass- und Kontrollierbare hinaus. Religion weist über das menschlich Greifbare und Gestaltbare hinaus und relativiert jede Einrichtung. Religiöse Menschen sind im Grunde wo anders zu Hause.
Die abrahamitischen Religionen haben ihren Ursprung in der Nomadenexistenz. Dieser ging es nicht um die Relativierung bestehender Einrichtungen, sondern um die Verheissung eines festen, fruchtbaren, gesicherten Zuhauses.
Beides kommt zusammen, wo Ansässige und Migrantinnen/Migranten einander begegnen. Bereichernd für alle ist es, wo spirituell und religiös Suchende und Gläubige erfahren können, wie Flüchtlinge und Asylsuchende ihre Hoffnung auf eine bessere Zukunft leben.